Wirkung
von Wandheizungen
Dass Wärme nicht gleich Wärme ist, zeigt ein kleiner Exkurs in
die technische Wärmelehre. Danach unterscheidet man drei Arten der
Wärmeübertragung vom Warmen zum Kalten. Wärmeleitung ist vorhanden,
wenn sich zwei Körper unterschiedlicher Temperatur berühren. Die
Wärme fließt vom warmen zum kalten Körper, bis beide die gleiche
Temperatur haben. Konvektion herrscht, wenn der Wärmeausgleich
zwischen zwei Körpern, die sich nicht berühren, mittels bewegter
Luft entsteht. Dabei erwärmt sich die Luft am heißen Körper und gibt
sie an den kälteren wieder ab. Wärmestrahlung erfolgt zwischen
Körpern mit unterschiedlicher Temperatur, die sich nicht berühren,
indem der heißere Körper seine Wärme durch elektromagnetische Wellen
bis zum Temperaturausgleich an den kälteren überträgt.
Dabei ist besonders wichtig, dass die Luft zwischen den Körpern
von diesen Wellen nicht erwärmt wird. Im Bereich der Hausheizung und
der therapeutischen Anwendung finden die drei Arten der
Wärmeübertragung auf den menschlichen Körper einzeln oder in
Kombination Anwendung. Das dabei verwendete Prinzip der
Wärmeübertragung ist ausschlaggebend für die Auswirkung der Wärme
auf den Menschen. Wärme ist nicht gleich Wärme! Die Qualität der
Wärme wird dadurch gekennzeichnet, ob die Art der Wärmeübertragung
Geborgenheit, Wohlbefinden und Behaglichkeit erzeugt.
Nach neuesten Erkenntnissen der Baubiologie, der Medizin und der
Hygieneforschung ist es vor allem die Wärmestrahlung, die
Wärmequalität bei Heizung und Therapie gewährleistet. Baubiologen
schätzen an der Wärmestrahlung, dass durch sie die
Raumumschließungsflächen, die Möbel und vor allem die Bewohner Wärme
in Form elektromagnetischer Wellen direkt aufnehmen können, ohne
dass erst die Raumluft erhitzt und umgewälzt werden muss. Mediziner
wissen, dan Wärmestrahlung die organischen Verbrennungsprozesse im
menschlichen Körper besser und effizienter ablaufen lässt. Enzym- und
Immunsystem werden unterstützt; Cholesterin z. B. in nützliches
Vitamin D umgewandelt. Muskelverspannungen werden gelöst und die
psychische Verfassung verbessert.
Hygieniker fordern einen hohen Wärmestrahlungsanteil bei der
Heizung, um zu verhindern, dass die Atemluft des Bewohners zu
Heizzwecken missbraucht wird. Nur so wird größtenteils verhindert,
daß die Raumluft permanent in den Zimmern umgewälzt wird, und damit
Staub, Schadstoffe, Geruch und Schall im Haus herumtransportiert
werden. Dabei geraten Staub und Schadstoffe in die Atemorgane der
Bewohner, belasten deren Immunsystem und schädigen ihre Gesundheit.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, daß bei Heizsystemen mit einem
sehr hohen Wärmestrahlungsanteil die Luft nicht »totgeheizt« wird,
sondern der erforderliche negative Ionenanteil in der Atemluft der
Bewohner erhalten bleibt. Nachweisbar erhöhen fehlende negative
Sauerstoff Ionen in der Atemluft die Infektionsgefahr durch Viren
erheblich.
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Erläuterung der Themenstellung
I n Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros und anerkannten
Prüfinstituten wurden die Heiz- und Kühlleistung unserer
Wandheizungssysteme rechnerisch und prüftechnisch ermittelt. Die
Anwendbarkeit der so ermittelten Leistungsdaten wurde an einem
realen Objekt überprüft und bewertet. Auf der Grundlage dieser
Leistungsdaten wurde ein Auslegungs- und Kalkulationsprogramm für
Planer, Architekten und Heizungsbauer erstellt.
Im ersten Schritt dieses Projektes wurden die Heiz-
und Kühleistung des WEM®-Klimaelementes MV 200 durch ein
akkreditiertes Prüfinstitut (HLK-Stuttgart) nach EN 442 ermittelt.
Die Messung der Heizleistung [Pthermodyn.] erfolgte
anhand von drei Messpunkten und ergab folgende Leistungen in
Abhängigkeit der entsprechenden mittleren Übertemperaturen [Tü].
Pthermodyn. = 246 W/m² bei Tü
= 31,25°C,
Pthermodyn. = 165 W/m² bei Tü
= 22,31°C,
Pthermodyn. = 92 W/m² bei Tü =
13,53°C.
Das Prüfinstitut lieferte uns Thermografieaufnahmen
und damit mittlere Oberflächentemperaturen zu den einzelnen
Messpunkten aus denen die Strahlungsleistung [Pstrahlung]
in den Halbraum nach der Stefan Boltzmann Gleichung errechnet werden
konnten. Somit ergab sich folgende Strahlungsleistung in
Abhängigkeit der mittleren Übertemperaturen.
Pstrahlung = 466 W/m² bei Tü =
31,25°C,
Pstrahlung = 454 W/m² bei Tü =
22,31°C,
Pstrahlung = 422 W/m² bei Tü =
13,53°C.
Grundofen
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